Ich bin nicht gut genug.
Narzisst und Co-Narzisst – Die narzisstische Partnerschaft
Die Lebenspartner von Narzissten, sind meist herzensgute Menschen, die alles für andere tun würden. Doch warum geraten gerade diese sensiblen Menschen an so einen Partner? Der Schlüssel liegt in ihren Prägungen; ihren tiefsten seelischen und emotionalen Verletzungen und Glaubenssätzen.
Co-Narzissten denken meist:
Was ihnen der Narzisst immer und immer wieder bestätigt.
Sie leiden unter:
Die Wesenszüge der Co-Abhängigen:
Aus diesen tiefen Prägungen entstehen typische Verhaltensmuster:
Im Grunde sind Co-Narzissten extrem starke Persönlichkeiten, die ihr Leben sehr gut meistern. Sie sorgen sogar für andere mit und sehen nicht wieviel sie leisten. Doch in den Händen des Narzissten fühlen sie sich wie nichts. Sie lassen sich unterdrücken. Weil sie das alles aushalten und gleichzeitig so viel tun, sind sie sehr starke Menschen. UND wären sie das nicht, hätte der Mann keinen Grund sie klein zu halten.
Ursachen, warum Menschen eine narzisstische Partnerschaft eingehen
Augenscheinlich besteht eine große Anziehung und Verbundenheit, die als Liebe interpretiert wird. Beide Partner fühlen sich wohl. Das liegt an dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Die Muster beider Partner passen wunderbar zusammen, wie halt der richtige Schlüssel ins Schlüsselloch oder wie auf dem Bild, die Finger ineinander. Doch wie die Metapher zeigt, ist da kein Platz für Variation. Es gibt keine Spielräume. Auf der einen Seite gibt das Sicherheit, doch auf der anderen Seite führt es zu Problemen, sobald sich einer der beiden verändern möchte.
Beide Partner haben eine Vergangenheit. Diese Vergangenheit hat sie geprägt. Und das worauf es hier ankommt sind die Prägungen in der Kindheit. Sie sitzen so tief, dass sie nicht bewusst sind. Und auch durch logisches Denken in der Regel nicht gefunden werden. Natürlich ist das Reflektieren wichtig, um zu erkennen, was los ist. Doch leider verändert das nicht das Gefühl.
Prägungen sind tiefe Überzeugungen, die entstanden sind, bevor sich der Verstand entwickelt hat. Wir sprechen hier auch von den Verletzungen des inneren Kindes. Ein Fötus nimmt bereits im Mutterleib die Grundprägungen der Mutter an. Sobald das Baby das Licht der Welt erblickt hat, nimmt es ungefiltert alle Emotionen der Eltern auf und nimmt sie als wahr und unveränderbar an. Es vertraut den Eltern bedingungslos und glaubt ihnen alles.
So auch, wenn es das Gefühl vermittelt bekommt zu stören, bspweise weil es schreit und die Eltern überfordert sind und sich einfach nur wünschen, das Kind wäre still oder einfacher oder manchmal gar nicht da. Das, was beim Kind ankommt ist, ich bin ungewollt, ungeliebt, ich bin überflüssig… Je weiter die Entwicklung voranschreitet und die Eltern dann auch noch zusätzlich verbal ihren Unmut äußern, entstehen Entwicklungstraumata.
Hört ein Kind bspw. öfters: „Du kannst das nicht! Warum hast du das nicht besser gemacht? Ich habe keine Zeit? Warum verstehst du das denn nicht? Wenn du nicht das tust, was ich will, rede ich nicht mehr mit dir.“ Entsteht ein niedriges Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Denn laut den Aussagen und Emotionen der Eltern, denen das Kind blind vertraut, müsste es, das ja können. Die unbewusste Schlussfolgerung ist: Mit mir stimmt etwas nicht. Dieser Mensch wünscht sich sein ganzes Leben lang, so sein zu dürfen, angenommen und unterstützt werden, wie sie / er ist.
Ein gängiges Erziehungsmittel ist auch die Bestrafung mit Nichtbeachtung, wenn das Kind nicht das tut, was die Eltern von ihm erwarten. Sie entziehen ihm ihre Aufmerksamkeit und Liebe.
Je nachdem wie schlimm das Kleinkind die Ereignisse empfindet, versucht sich die Seele zu schützen, indem sie Anteile abspaltet. Diese Seelenanteile sind weiterhin im Energiefeld vorhanden, jedoch wird die Verletzung nicht mehr gefühlt. Sie ist wie eingefroren.
Die vorgenannten Beispiele sind gängiger Alltag und bereits dabei können tiefe Verletzungen entstehen. Von Misshandlung oder sexuellem Missbrauch mal ganz abgesehen.
Die Ursachen, warum Menschen mit wenig Selbstbewusstsein mit einem Narzissten zusammen sind, liegen also in ihren Prägungen. Der narzisstische Partner spiegelt einen oder beide Elternteile, was sich erst einmal vertraut und sicher anfühlt.
Das ist typisch für einen Narzissten:
Warum ist der Narzisst so?
Ein Narzisst versucht den Menschen in seinem Umfeld zu sagen, dass sie nicht ok sind. Er tut das, um nicht in die Gefahr zu kommen, selber zu hören, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Denn das hat er bereits, in seiner Kindheit, oft genug gehört bzw. gefühlt. Die Strategie, davor zu flüchten, ist, in die Rolle der Person zu schlüpfen, die ihm das angetan hat. Nach Sigmund Freuds Abwehrmechanismen wird dieses Verhalten als „Identifikation mit dem Täter“ bezeichnet. D.h. aus der eigenen Verletzung heraus haben sie sich einen Schutzmechanismus zugelegt.
Wahrscheinlich sind viele Anteile sogar abgespalten. Das würde erklären, warum der narzisstisch auftretende Mensch so überzeugt davon ist, dass das was er verkörpert, das einzig Wahre ist. Würde er hinsehen, würde seine selbst erschaffene heile Welt zusammenbrechen. Das würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen.
Sprich alles stammt aus dem eigenen sich Scheiße fühlen. Sich nichts wert fühlen, unzulänglich fühlen, Angst haben. Das sind die tiefen unbewussten, abgespaltenen Empfindungen im Innern. Wenn es in seinem Umfeld eine Person gibt, die sich genauso schlecht fühlt, wie der Narzisst selbst oder noch schlechter, gibt ihm das ein Gefühl von nicht alleine sein. Er braucht jemanden in seinem Umfeld, der sich mindestens genauso mies fühlt wie er, um Befriedigung zu erlangen.
Definition narzisstische Persönlichkeitsstörung nach ICD 10
Für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung müssen mindesten 5 der folgenden Merkmale zutreffen: Größengefühl; Phantasien über unbegrenzten Erfolg, Macht, Schönheit, oder ideale Liebe; Gefühl der Einmaligkeit, Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung; unbegründete Anspruchshaltung; Ausnützung von zwischenmenschlichen Beziehungen; Mangel an Empathie; Neidgefühle oder Überzeugung, beneidet zu werden; arrogantes, hochmütiges Verhalten. Quelle: ICD 10 F60.80
Wenn man das liest, könnte der Eindruck entstehen, Narzissten seien eine Augenweide und würden immer mit geschwollener Brust durch die Gegend laufen. Doch Vorsicht, so offensichtlich muss das gar nicht sein.
Kompensationsstrategie Co-Narzisst:
Damit die Co-Abhängige neben ihrem Partner überleben kann, baut sie sich meistens eine kleine heile Welt auf. Sie redet sich das Geschehene schön und kann nicht glauben, wie es wirklich ist bzw. war.
Die in der Psychotherapie vertretene Methode ist, das Denken zu verändern, damit sich die Gefühle verändern. Das funktioniert bei allen Gefühlen, die durch negatives Denken ausgelöst wurden.
Doch was ist, wenn das Gefühl schon vorhanden war, bevor der Verstand sich gebildet hat? – Es wird niemals möglich sein, diese Gefühle mit dem Verstand zu erfassen und dadurch verändern zu können. Die Verletzung liegt tief in der Seele. Zur Heilung ist es notwendig, die Seele und die Gefühle zu heilen.
Die Seele und das Gefühl sind schlecht greifbar. Daher liegt die Lösung in einer Methode, die für den Verstand genauso wenig nachvollziehbar ist. Die Heilung über den Energiekörper des Menschen mit Hilfe von geistigem Heilen / Energiearbeit.
Heilung durch geistiges Heilen / Energiearbeit
Zunächst ist es wichtig, die verstörte Frau zu stabilisieren. Oft haben sie das bereits selbst schon begonnen. Sie fangen an, sich Gutes zu tun, wofür sie natürlich sofort Kritik ernten.
Während sich ein Mensch Gutes tut, fühlt er sich wohl und öffnet sich. Mit dieser Öffnung kommt wieder der Kontakt zur Seele zustande. Man beginnt bei den kleinen schönen Dingen Kraft zu tanken.
Nach und nach werden dann Informationen im Internet zum Thema Narzissmus gesucht. Frau erkennt ihren Partner mehr und mehr in der Beschreibung. Sie fängt an zu verstehen, wo ihr Problem anscheinend liegt, obwohl sie es nicht glauben kann.
An diesem Punkt ist sie meist bereit, sich Hilfe zu suchen. Der Drang etwas zu verändern ist größer, als die Angst nicht ernst genommen zu werden. Da ein/e Therapeut/in die Problematik kennt, kann sie ihre Klientin bestärken und ihr die Hintergründe erklären.
Die Verletzungen müssen im Gefühl und in der Seele geheilt werden, damit von innen heraus, die Kraft, der Glaube, die Überzeugung entstehen, alleine zurecht zu kommen und sich endgültig von dem Partner zu trennen. Physisch und energetisch.
Was die Heilung des Co-Narzissten mit dem Narzissten macht
Sobald sich die Co-Abhängige stabilisiert und Kontakt zu ihrer Seele aufnimmt, wird sie eigenständiger und unabhängiger. Der Narzisst fühlt sich in seiner Position bedroht und legt meist noch eine Schippe an Unterdrückung drauf.
Ist die Co-Narzisstin im Heilungsprozess und lässt sich bspw. von der Aussage „das kannst du eh nicht“ nicht mehr einschüchtern, fällt der Narzisst wieder in die Angst seine Position zu verlieren und versucht eine andere Taktik. Er stellt sich z. B. als Opfer dar: „das kannst du mir nicht antun…“.
Findet und heilt die Co-Abhängige auch diesen wunden Punkt in sich, hat der Narzisst wieder keine Angriffsfläche mehr. Innere Panik steigt auf. Er wählt eine andere Strategie, wie bspw. den Liebesentzug.
Heilt die Leidende auch diesen Punkt, wird der Narzisst erneut innerlich unruhig und versucht es z. B. mit Drohungen. Ziehen auch diese bei der Co-Abhängigen nicht mehr, weil sie sich aus ihren alten Mustern und Prägungen befreit hat, läuft der Narzisst ins Leere. Wie auf dem Bild zu sehen ist, passen die Finger nicht mehr ineinander. Entweder er hat durch den ganzen Prozess ebenfalls gelernt und Heilung angenommen und seine Muster lösen sich auf oder er bleibt bei seiner Einstellung und sucht sich die Nächste.
Liebe Frau, du hast es geschafft von ihm loszukommen, wenn du denkst „oh je, die arme neue Partnerin“. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen!
Ich habe diesen Blogartikel so geschrieben, dass der Mann der Narzisst ist und die Frau die Co-Abhängige, weil es in meiner Praxis häufig so ist. Jedoch kann auch eine Frau die Narzisstin sein und ihren Mann oder ihr Kind unterdrücken.
Zu mir
Mein Name ist Nadine Funk. Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und SeelenHeilerin. Möchtest du eine Partnerschaft heilen oder dich aus einer schwierigen Partnerschaft lösen, unterstütze ich dich von ganzem Herzen gerne dabei!
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